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Der Auslöser

2020

In diesem Jahr kam die Corona-Pandemie. Mit ihr die ominösen Corona Soforthilfen des Staates.
Vollmundig wurde von nicht zurückzahlbaren Zuschüssen für die betroffenen Branchen gesprochen... und keine 3 Wochen später wieder zurückgenommen und abgeändert.
Was unbürokratisch ablaufen sollte wurde zu einem unübersichtlichen Bürokratiemonster.

Im Prinzip wieder ein Tellerrand, der anders aussah, je nachdem, von wo aus man blickte. Der Staat wollte helfen, aber auch sparen, hatte Angst ausgenutzt zu werden. Die Selbstständigen hatten Existenzangst, waren überfordert, schwebten konstant zwischen Hoffnung und Enttäuschung.

Meines Erachtens nach hat Kunst die Aufgabe, Problematiken aufzuzeigen, so dass man sie einmal anders sehen kann. Das tun Schriftsteller, Maler, Musiker und auch Fotografen.
Oft sieht man gar nicht mehr, in welchem Käfig man sich befindet, welche Scheuklappen man trägt.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass wir, wenn wir diese Tatsache erkennen uns wieder einander annähern können. Nun, einen Versuch wäre es wert.

Dann bot das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW ein Stipendium an. Für Künstler. Damit in dieser schweren Zeit die Kultur nicht verlorenginge. Man sollte einen Betrag erhalten für die Finanzierung eines Projektes. (nicht für den Lebensunterhalt)
Ich ging zuerst davon aus, dass ich als Grafikerin da nicht zu gehörte, aber da viele, die von meiner Projektidee wußten, mich dazu drängten, dieses Stipendium zu beantragen, rief ich bei der Hotline an und schilderte den Fall.
Die Hotline empfahl mir zu beantragen, da Grafiker zu den kreativen Berufen gehören und ich schrieb einen Antrag für das Projekt.
Es wurde bewilligt.