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Ein Projekt?

2019

In den letzten drei Jahren spielte ein Thema eine große Rolle. Die Umwelt. Dieselskandale, Klimaerwärmung, FridaysforFuture, Plastikverseuchung, Ausstieg aus der Kohle, Massentierhaltung. Ich sage bewusst ein Thema, denn ich finde, es hängt alles mit der Umwelt zusammen.
Worum es mir aber eigentlich geht, ist, dass ich das gleiche Prinzip wiederentdeckte. Je nachdem, wie ich den Fokus setze sieht ein Thema anders aus, als für jemanden, der den Fokus anders setzt.

Wenn man Diskussionen auf Facebook verfolgt, fällt es ganz besonders auf. Warum das so ist, weiss ich nicht genau. Facebook ist für mich eine Plattform der Extreme.
Da fragt jemand, ob einer aus dem Viertel schon einemal in der XY-Strasse ein Knöllchen bekommen hat und der Nächste antwortet "Bleib doch mit Deiner Dreckskarre aus dem Viertel raus".
Ein anderer postet ein Bild von einer hübschen Hochzeitskutsche, die vor einer Kirche stand und der Nächste fällt über ihn her, das wäre ja wohl das Letzte, so etwas zu posten, ob er sich schonmal mit der Ausnutzung von Pferden auseinandergesetzt habe.
Bemerkenswert! Da werden Dinge als „die einzige Wahrheit“ dargestellt, in vollster Überzeugung.
Kaum einer ist in der Lage, über seinen Tellerrand hinaus zu sehen.

Wäre eigentlich mal ein Projekt wert. Verschiedene Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Möglichst wertfrei, sofern das überhaupt möglich ist.
Ein Fotoprojekt würde sich anbieten, da es um das Setzen eines Fokus geht. Bei beidem, den Themen und der Fotografie.